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Informationssicherheit - Schutz und Zukunftssicherung zugleich Angaben z.B. zu technischen Spezifikationen, Produktionseinrichtungen und -prozessen, Erfindungen, Personal, Kunden, Unternehmenszielen und -strategien sind Unternehmenswerte, die für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit kritisch sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Information in Papierform vorliegt, elektronisch versandt oder übertragen, gesprochen oder auf Photos, in Videos oder Filmen gezeigt wird. Einerseits muss diese Information im Unternehmensalltag für autorisierte Instanzen bei Bedarf effizient zugänglich und verwendbar sein. Andererseits gilt es ihre Vertraulichkeit, Richtigkeit und Vollständigkeit risikogerecht zu schützen. Ausgangspunkt einer geführten Informationssicherheit z.B. nach dem zertifizierbaren international anerkannten Standard ISO/IEC 27001:2005 - Anforderungen an ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) - ist daher eine systematische Risikobeurteilung aller Unternehmenswerte, die in Form von Information vorliegen. Dabei werden Risikoquellen wie Bedrohungen und Schwachstellen identifiziert, die Eintrittswahrscheinlichkeiten und die Schäden möglicher Ereignisse abgeschätzt und die daraus ermittelten Risiken mit unternehmensspezifischen Richtwerten verglichen, um die Bedeutung der Risiken für das Unternehmen zu bestimmen. Das Vorgehen ist bekannt vom Management anderer unternehmerischer Risiken. Das Ergebnis der Risokobeurteilung steuert die Managementaktivitäten und -prioritäten, um vor den ermittelten Risiken adäquat zu schützen. Der Risikoansatz regelt auch, wie die in der ISO/IEC 27001:2005 beschriebenen Massnahmen umgesetzt werden müssen. Massnahmen jeglicher Art kommen also erst an zweiter Stelle. Nur so erreicht man eine unternehmensspezifische und risikogerechte Balance von Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit für jeden einzelnen Unternehmenswert. Informationssicherheit in einem Unternehmen kann man nicht durch ein einmaliges Projekt auf Dauer sicherstellen. Gemäss Standard steht daher ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess nach dem Plan - Do - Check - Act (PDCA) Modell im Zentrum eines ISMS. Er hilft das System zu begründen, implementieren und betreiben, ständig zu überwachen und periodisch zu überprüfen, Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Er hilft aber auch, die Informationssicherheit an die sich ändernden Anforderungen eines Unternehmens und des Umfeldes anpassen. Für die erfolgreiche Einführung eines ISMS ist die sorgfältige Abstimmung mit den Unternehmenszielen, die Konsistenz mit der Unternehmenskultur sowie die Behandlung von Informationsrisiken im Rahmen des unternehmensweiten Risikomanagements von zentraler Bedeutung. Informationssicherheit muss aber auch erkennbar und verbindlich auf allen Führungsstufen, inkl. der operativen und strategischen Geschäftsführung, gefördert werden. Das umfasst die Bereitstellung von finanziellen Mitteln und Ressourcen für die nachhaltige Entwicklung des Sicherheitsbewusstseins aller Mitarbeiter, die Einführung von Massnahmen und Prozessen und zur Übernahme von Führungsaufgaben. Fazit: Informationssicherheit betrachtet Information jeglicher Art und in jeglicher Form, die geschäftskritisch ist. Sie definiert damit den übergeordneten Rahmen für die IT-Sicherheit. Auch setzt sie die Leitplanken für den gesetzlich verlangten Datenschutz und die geforderten Massnahmen zur Datenarchivierung. Damit wird Informationssicherheit auch zu einem wichtigen Element einer ordnungsgemässen Unternehmensführung. Heute sind weltweit fast 5,000 Unternehmen nach ISO/IEC 27001:2005 zertifiziert. Pro Jahr kommen etwa 1,000 Unternehmen dazu. Aber auch wenn eine Zertifizierung nicht das Ziel ist, profitiert ein Unternehmen. Schwachstellen im Umgang mit Information in der organisatorischen Struktur und den Geschäftsprozessen werden identifiziert und gemildert oder beseitigt. das Risikomanagement wird kritisch überprüft. Nicht zuletzt können dadurch auch unternehmerische Chancen bessere genutzt werden. Lesen Sie die ausführliche Fassung dieses Artikels in der Dezemberausgabe des Schweizer Industriemagazins ``maschinenbau''. Dr. habil. Karsten M. Decker |
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Herausgeber: Decker Consulting GmbH, Birkenstrasse 49, CH-6343
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